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#14 Zeitschrift für alternative Fiktionen

Wahre Wœrte

verlangt das Land. WAS aber sind wahre Wœrte? In vielen Sprachen dieser Welt sucht man die Wahrheit neu zu justieren mit alternativen Fiktionen und Wœrtekunde. Realitäts korrekturen werden dort nötig, wo die Meinung nicht mehr standhält, weil die Meinung wichtiger geworden ist, als der Rahmen, der sich Realität nenntn. In dem Vorhaben, einen Wœrtetenor aufzuschwingen zu einem Wœrtekanon, mobilisieren sich alle Regimes zur Vollzeitverschwendung ihrer Ressourcen, um im Reden über die mit der Wahrheit verwechselte Meinung Recht zu behalten. Man tauscht Wœrte aus, feilscht, stiehlt bei anderen und hehlt. Es ist eine nennenswerte Belanglosigkeit, dass das seit je ein Mittel in der Literatur ist. Was in der Politik angesichts des Wœrteverfalls nur monotönt, hat hier einen reichen Steinbruch gefunden.
Literatur ist eine von wenigen Vor(bei)gehensweisen gegen und an allen Unzulänglichkeiten, die die Welt sind.

Die Redaktionäre

 


 

liebe ist horchen –
spitz deine ohrchen!

Martin Stegner, Liebe

 


Inhalt

Crauss. // Siehst aus wie Patty Smith
Fritz Beise // Autosuggestion
Johannes Witek // Bling Bling. Gedichte
Thomas Fehling // Schlafen und Wachen
Oliver Kluck // Antigone GmbH
Birthe Mühlhoff // Das Enzym. Gedichte
Marcus Sümnick // Photosynthese
Wolfram Lotz // Die zwei letzten Tage
Martin Stegner // Inklusion. Gedichte
Heiner Ernst Rühl // Laib und Seele
Steffen Dürre // Die Karaffe

Redaktion

Steffen Dürre, Fritz Beise, Jens Lippert

  • Veröffentlicht

    Mai 26, 2018

  • Seiten

    60

  • Preis

    5 Euro